Veränderung – Windmühlen statt Mauern

Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.

Chinesisches Sprichwort

Ist es leicht, in einer schwierigen Situation, wie wir sie jetzt weltweit erleben, an neue Ideen zu denken? Die unausweichliche Veränderung zu etwas Positivem zu nutzen? Das Gute in der Krise zu erkennen? Nein, ich finde nicht.

Ja, bei mir kommt zuerst Widerstand, das Nicht-Wahrhaben-Wollen und das Meckern und Jammern. Das ist der erste Impuls, ich geb’s zu.  Und ich befinde mich mit diesem Impuls offensichtlich in bester Gesellschaft. 

Noch mehr: Die Augen komplett zuzumachen und sich in eine “Heile-Welt”- “Ist alles gar nicht wahr, was gesagt wird” – Blase zu flüchten, scheint für manche gerade die einzige Möglichkeit zu sein, mit all dem umzugehen. Eine neue Wahrheit wird kreiert, an der es keinen Zweifel gibt und geben darf. “Corona gibt es nicht”, “Plandemie”, “Bill Gates will uns auslöschen” und noch viele andere haarsträubende Märchen aus Tausendundeinernacht kursieren in den Sozialen Netzwerken und anderswo. Das entspricht der Phase 1 im Prozess der Veränderung (siehe unten).

By the way: Eine Welt, in der neue Fakten keine Rolle mehr spielen und nur das akzeptiert wird, was einem persönlichen Weltbild entspricht: So funktioniert das Denken in einer Sekte oder hochmanipulativen Gruppe.

Erst wenn ich den Impuls des Widerstands und des Jammerns erkenne und mich aus der Blase des “Nicht-Wahrhabenwollens” in die raue Wirklichkeit begebe, kann aus der Krise etwas Positives entstehen. Und erst wenn ich mir statt der Mauern meine Windmühle baue, nutze ich die Energie, die durch die Veränderung entsteht, sinnvoll.

Zum Weiterlesen:

Die 4 Phasen, die der Prozess der Veränderung mit sich bringt (wie in einer Krise):

1. Phase des Nicht-Wahrhaben-Wollens
2. Phase der aufbrechenden Gefühle
3. Phase der Neuorientierung
4. Phase des neuen Gleichgewichts

Wie man mit Veränderung in diesen 4 Phasen umgeht, findest Du in diesem Artikel: Angst vor Veränderung