Selbstoptimierung – Die neue Religion
“Optimierst Du noch oder lebst Du schon?” Diesen Satz habe ich mir selbst und anderen in letzter Zeit häufiger gestellt. Warum? Weil an jeder Ecke Menschen auftauchen, die Dir und mir suggerieren wollen, dass Du noch nicht das perfekte Leben lebst, noch nicht alles aus Dir rausgeholt hast, was möglich ist. Ganz besonders aus meiner Berufsgarde – den Coaches und Therapeuten – kommen diese Rufe nach der absoluten Selbstoptimierung jedes Lebensbereichs in den letzten Jahren vermehrt.
Wie wäre es denn zur Abwechslung mal mit dem revolutionären, fast rebellisch anmutenden Satz: “Ich mag mein Leben und mich so wie es ist!”?
Heisst das, dass wir resignieren oder dass wir Weiterentwicklung und Wachstum für uns und unser Leben ablehnen sollten? Ganz und gar nicht. Es besteht allerdings ein gewaltiger Unterschied zwischen “Ich bleib so wie ich bin – fertig, selbst wenn es mir damit scheisse geht” und “ich kann und will jeden Bereich meines Lebens auf Optimum bringen – alles ist möglich”. Letzteren Satz höre ich zu häufig in der Persönlichkeitsentwicklungs — Szene und auch in der “Spirituellen Welt”.
Der Schlüssel zu mehr Zufriedenheit
NEIN – wir haben nicht alles in der Hand. Und ständige Selbstoptimierung kann zu extremer Unzufriedenheit, zu Depressionen, zu Erschöpfung führen. UND: sie ist ganz und gar nicht der Schlüssel zu mehr Zufriedenheit.
“Laut dem Psychologen Nils Spitze basiert der Selbstwert auf drei Säulen:
- Selbstakzeptanz
- Selbstvertrauen
- Erfolg
Erfolg steht erst an dritter Stelle. Das Wichtigste ist die Selbstakzeptanz. Das heißt, dass du dich so annimmst, wie du bist. Mit all deinen Stärken und Schwächen. Daraus entsteht Selbstvertrauen beziehungsweise das ruhige Gefühl, dass du dein Leben meistern kannst. Beides ist der Grundstock für Erfolg.”
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Willst Du Dich in das Thema vertiefen? Dann schau mal hier, das hab ich für Dich im Netz herausgesucht: Selbstoptimierung: Lebst du schon oder perfektionierst du noch?
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