Natalies Diary
weiblich Natalie Barth
Frauenthemen

Ist Weiblichkeit weich, sanft und friedlich?

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Frau sein – Weiblichkeit: weiblich, sanft, weich, friedlich, passiv

Wenn Du diese Aneinanderreihung der Begriffe siehst – was löst es in Dir aus? Hast Du das Empfinden von Leichtigkeit, Wohlfühlen und Relaxen? So eine Art Erleichterung? Oder empfindest Du Widerstand, Wut und frägst Dich, was das für ein Scheiss sein soll? Weiblichkeit oder Frau-sein gleichgesetzt mit sanft und weich sein? Sind wir im Mittelalter?

Ich würde mich sehr freuen, wenn Du mir Deine ersten Empfindungen dazu unter diesen Beitrag oder persönlich per Email an info@naturali.ch schreiben würdest.

Widerstand aggressiv Weiblichkeit

Weisst Du, was diese Aneinanderreihung der Begriffe früher bei mir auslöste? Absoluten Widerstand! Ich dachte mir: «Hallo! Soll das heissen, ich muss als Frau schon wieder irgendwas sein, was ich gar nicht bin? Ich würde ja gerne sanft und weich sein, aber ich halte es für falsch, weil ich mich dann verbiegen muss und schon wieder das Gefühl habe, ich sollte die Klappe halten. Ein Mann darf mal wieder mehr als eine Frau! Damit bin ich nicht mehr einverstanden! Auch Frauen können und sollten mal offensiv und hart und aggressiv nach Aussen gehen!»

Ich empfinde es in manchen Kreisen sogar so, dass das Wort “weiblich” eher sehr negativ behaftet ist und teilweise sogar als Schimpfwort verwendet wird.

Ist Weiblichkeit ein Fluch?

Dann habe ich mich intensiver mit dem Thema «Frau-sein» und “Weiblichkeit” beschäftigt. Denn, ich war müde, energielos, hatte eine Krankheit an meiner Gebärmutter und fragte mich «Was soll Weiblichkeit schon sein!? Ist doch einfach nur ein Fluch! Allein wenn ich an die monatlichen Tage denke, die ich einfach nur als lästig empfinde!»

Ich lernte etwas über ganz neue Theorien, über Polarität, über den Energiehaushalt einer Frau, über die Hormone, über die Anatomie der Geschlechtsorgane und wie wir allein durch gesellschaftlichen Druck und Konventionen komplett an uns selbst vorbeileben. Wie wir unsere Bedürfnisse und unseren Körper ignorieren müssen, um einfach nur zu funktionieren. Und das TROTZ Emanzipation!

Yin Yang männlich weiblich Polar
Weiblichkeit – Männlichkeit

Weiblichkeit und Selbstakzeptanz

Das erste Mal hatte ich das Gefühl, dass es kein Fluch ist, eine Frau zu sein. Sondern dass ich, wenn ich lernte, wie mein Körper und meine Seele funktionieren, es eine sehr schöne Erfahrung werden kann.

Selbstliebe – oder erst einmal Selbstakzeptanz.

Um mich selbst zu akzeptieren muss ich mich allerdings auch erst mal kennen: Was schenkt mir Energie? Was raubt mir Energie? An welchen Tagen meines Zyklus bin ich kreativer, extrovertierter, introvertierter oder konzentrierter? Was macht mir Freude? Und was unterstützt meinen Hormonhaushalt, meinen Körper, meine Gefühlswelt? Was tut mir nicht gut? Wo lebe ich komplett an mir vorbei?

Energie loslassen

Wenn auch nicht alle Frauen gleich sind und es eklatante Unterschiede gibt (gut so!) sind die meisten von uns und doch in einigen Dingen sehr ähnlich. Wieviel Balance ist in meinem Leben? Wenn ich ständig funktioniere, hart und aggressiv auftrete, proaktiv durch die Welt renne, weil es das Business oder das Familienleben erfordert – wieviel baue ich vom Gegenteil in meinen Alltag ein? Kann ich auch mal einen Gang runter schalten? Mich passiv verhalten? Einfach SEIN, statt ständig nur MACHEN? Zugänglich und sanft sein?

Wie muss eine Frau denn sein?

Nein, eine Frau ist nicht einfach von Natur aus – oder wenn sie gemäss ihrer Natur leben würde – passiv, sanft, weich. Und sie muss auch nicht in Kleidern, mit langen Haaren oder besonders figurbetont rumlaufen, um weiblich zu sein. So etwas höre ich leider immer wieder von einigen Frauen, die genau diese Qualitäten und sogar das beschriebene Äussere besonders feiern und als weiblich und positiv deklarieren.

Eine Frau ist und kann alles sein! Sie lebt sowohl das aktive, harte, kämpferische als auch das sanfte, passive, friedliche – je nachdem wie es die Situation erfordert oder wie sie selbst sich gerade fühlt. Sie kann in der Kleidung, mit dem Stil und der Frisur rumlaufen, mit denen sie sich am wohlsten fühlt. Es gibt kein SO MUSS EINE FRAU SEIN. Es ist jedoch wichtig sich selbst wirklich interessiert kennenzulernen und zu verstehen, was in uns – körperlich und seelisch – vor sich geht. Die Grundvoraussetzung für Selbstakzeptanz. 

Wenn Du Dich in das Thema vertiefen möchtest und unvoreingenommen und offen für einige neue Inspirationen bist, dann schau mal hier: Weibliches Prinzip und männliches Prinzip

Ausserdem empfehle ich Dir folgende Bücher*:

Weibliches Manifest

Das YIN-Prinzip

Frauenkörper – Frauenweisheit

Roter Mond – Von der Kraft des weiblichen Zyklus

Eines meiner wichtigsten Anliegen

Hier habe ich allerdings einen kleinen Hinweis für Dich: Ich selbst bin immer wieder in eine eklatante Falle getappt:

Etwas für eine absolute Wahrheit halten.

Wenn man neue Ideen kennenlernt und ein sogenannter AHA-Effekt stellt sich ein, dann kann man schnell geneigt sein, dogmatisch damit hausieren zu gehen. Ich tat das. Vieles von dem, was ich hier auch zu lesen empfehle (wie die angegebenen Bücher) vertrat ich mit einem Anspruch auf Gültigkeit ohne Widerrede (muss wohl ein Überbleibsel aus der Sekten – Zeit sein).  

Frauen Weiblichkeit

Es empfiehlt sich immer wieder kritisch auf die Seite zu treten und zu überlegen, ob man das wirklich alles 1:1 übernehmen möchte. Und genau mit dieser Einstellung empfehle ich es, diese Bücher oder Seiten zu lesen. Ich bin mir sicher, Du kannst viel für Dich mitnehmen, aber bitte nicht alles und widerspruchslos. Kein Mensch kann von sich behaupten, die absolute Wahrheit egal über welches Thema zu kennen.

Und mit dieser Notiz zum Schluss – die mir sehr wichtig ist: Viel Spass und lass mich gerne an Deinen Gedanken hier teilhaben.

Lass mich wissen, was Du zu dem Thema meinst: Hier in den Kommentaren oder per Email an info@naturali.ch.

Willst Du tiefer eintauchen ins Thema Selbstakzeptanz? Dann sprich mich einfach an, und lass uns drüber reden, wie ich Dich unterstützen kann.

info@naturali.ch

*Die Bücher sind mit Werbelinks versehen: Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen einkaufst, bekomme ich von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine kleine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

Bücher Natalie Barth Diary
Noch mehr Bücher-Inspirationen findest Du hier

10 Comments

  • Ulrike

    Wie schön, dass du immer wieder interessante Themen auftust und auch einen Teil deiner Gedanken offen legst. Ich möchte zu dem Thema kurz zurückblicken. Die Weiblichkeit, als ich jung war, fühlte sich leicht an. Ich fühlte mich begehrt, empfand dadurch auch etwas “Macht” und spielte gerne damit. Dann wird man älter, die Wechseljahre kommen, der Körper verändert sich. Das ist schon ein Einschnitt im Leben, mit dem man umgehen lernen muss. Der Prozess der Akzeptanz wird vielleicht immer andauern, aber es geht auch hier darum, dass man die Wahl hat entweder zu hadern und traurig zu sein, oder positiv diesen neuen Lebensabschnitt anzugehen, der auch so viel Interessantes anbietet, wie Erfahrungen oder einem guten Blick auf das Leben. Sind es doch oft auch die sexy Frauen, die etwas zu sagen haben. Aber ein toller Lippenstift schadet natürlich auch manchmal nicht ?

    • Natalie

      Liebe Ulrike, wie schön, dass Du Deine Gedanken und Erlebnisse dazu teilst! vielen Dank! Genau, es sind auch sexy Frauen, die was zu sagen haben. Und wirklich emanzipiert sind wir erst dann, wenn alles möglich ist. Und nicht, wenn ich mich erst als Mann verkleiden muss, um überhaupt gehört oder ernstgenommen zu werden. Ich glaube aber, das wandelt sich gerade. Das Thema mit der Weiblichkeit ist schon ein sehr zentrales Thema. Die meisten von uns Frauen hadern mit sich und ihrem Körper oder mit dem Frau-sein an sich. Vor allem wenn der Körper nicht so ist wie er “sein sollte”. Oder wenn er sich verändert. Kennst Du das Buch “Göttinnen altern nicht” von Dr. Christiane Northrup? Sie ist eine amerikanische Gynäkologin und hat in diesem Buch gerade für die Wechseljahre und die Zeit der Menopause ganz viele tolle Anregungen.

  • Ash-Li

    Ich glaubte immer, als Frau müsste ich auch diesen Kriterien entsprechen. Doch das tat ich nie. Und so hatte ich mit mir selbst große Schwierigkeiten.
    Das änderte sich erst, als ich bemerkte, dass sowohl Mann als auch Frau beide Energien in sich tragen. Da kann es dann schon mal vorkommen, dass eine Frau zu einem “Mann” mutiert. Nicht körperlich natürlich, aber in ihrer Handlungs- und auch Denkweise. Das ist gut, dass das möglich ist. Denken wir z.B. an die vielen alleinerziehenden Mütter. Sie müssen diese männlichen Energien, wie z.B. Willenskraft, Stärke und Durchsetzungskraft haben, sonst wird das wohl nichts mit der Kindererziehung und der Bewältigung ihres Lebens.
    Ich finde das großartig. Und deshalb bin ich der Natur, dem Schöpfer usw. sehr dankbar. Wer will, kann ja auch seine äussere Weiblichkeit durch dekorative Kosmetik unterstreichen. Habe ich früher auch. Aber seit vielen Jahren fühle ich mich jetzt damit nicht mehr wohl. Schädlich für die Haut (die bei mir eh sehr angegriffen ist) und für mich auch eine “Maske”, die die Wirklichkeit verhüllt. 🙂

    • Natalie

      Liebe Ash-Li, das mit den beiden Energien, die eigentlich auch beide (Mann und Frau) in sich tragen, finde ich ebenfalls sehr interessant. Genau so ist es, je nachdem wie die Situation es erfordert, brauchen wir auch beides. Bei der Kosmetik bin ich selbst schon vor langer Zeit weg von den gängigen Produkten. Allein deswegen, weil die meisten an Tieren getestet werde und das kommt für mich gar nicht in Frage. Es gibt bei der dekorativen Kosmetik inzwischen einiges, was erstens auf natürlichen Inhaltsstoffen basiert und zweitens nicht an Tieren getestet wurde. Auf der Seite der PETA findet man dazu Listen von Firmen.
      Aber Du hast auch recht, manchmal ist das alles wie eine Maske. Vor allem, wenns einfach zu viel “Kleister” im Gesicht ist ;-)))))

  • Ulrike

    Liebe Natalie, ich kenne das Buch nicht. Wahrscheinlich hätte es mir damals geholfen. Ich kam schon mit 48 in die Wechseljahre und habe es hinter mir. Ich hatte damals viel ausprobiert, aber was ich heute sagen würde, dass man sich viel Ruhe gönnen sollte, gut essen, etwas Yoga usw. Die unangenehmen Begleiterscheinungen wie das Schwitzen, die Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen sollte man versuchen anzunehmen. Es ist nun mal woe es ist und bei jedem ist es verschieden. Ein Gutes hat es, dass die Periode nie mehr kommt ?

  • Ash-Li

    Liebe Natalie,
    in dem neuen Video bist Du auch ohne Schminke zu sehen. Das freut mich. Du bist so eine schöne Frau, da brauchst Du das eigentlich gar nicht. Aber ich weiß selbst von früher: Irgendwie war mir es wichtig. Es hob mein Selbstbewusstsein. 😀 🙂

    • Natalie

      Danke, liebe Ash-Li. Ich bin ganz oft ohne Schminke. Gehe so auch unter Leute 😉 Manchmal mag ich es allerdings auch mit, möchte damit etwas unterstreichen. So, wie wenn man Kleidung anzieht, die einem steht und man sich wohl fühlt…

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