Fliegen – Der Drang nach Freiheit
Ich rieche Luft
Ich spüre Wind
Ich fliege
Bin über den Wolken
Und schaue runter auf die vielen,
kleinen unbedeutenden Dinge,
Die noch vor kurzem mir den Atem nahmen,
mir Angst machten,
mich erdrückten.
Ich sehe Euch alle.
Nein.
Ich sehe Euch nicht,
Ihr seid zu klein.
Eure Gesichter verschwinden
Unter all den Dingen,
die ich nicht mehr unterscheiden kann,
die alle nur eins sind: Unbedeutend.
Belanglos Für das Universum.
Ich schau nach oben,
zu den Planeten,
dem Licht.
Nur winzige, schöne Bestandteile
Einer gigantischen Weite.
Ich fliege Mittenhindurch.
Und ich erlebe erst jetzt,
das Loslösen,
die Befreiung,
die Beruhigung.
Ich fliege,
lass mich treiben,
vergesse Vergangenes,
vergesse Zukünftiges.
Lebe nur im Jetzt.
Spüre mich,
spüre jede Faser meines Körpers.
Jedes Gefühl meiner Seele.
Alles ist klar, so eindeutig.
Ich weiss nicht die Antwort
Auf all meine Fragen.
Aber das ist unwichtig,
es zählt nicht.
Das einzige was zählt:
Ich fliege!
Geschrieben 1999