Warum ich nicht auf Männer-Bashing stehe!

Male Bashing – Männer-Bashing – was ist das? Im Grunde das Niedermachen von allem, was männlich ist. Der Mann als Feindbild. Ein stereotyper Anti-Männer-Reflex. Meine lieben Mitgenossinnen, sorry, heute mal etwas mehr Klartext bei einem Thema, das mich immer wieder anspringt: Die Frau als Opfer der bösen männlichen Gesellschaft. Wie lange wollen wir uns selbst noch klein machen, unseren Wert in Frage stellen, lieblos mit uns selbst umgehen und gleichzeitig die männlich geprägte Gesellschaft oder Männer an sich als Schuldige anprangern?

Wann wollen wir endlich aus der Opferrolle aussteigen? Wie lange wollen wir noch auf der Vergangenheit und auf jedem kleinen Funken angeblicher Diskriminierung rumreiten? Ich stelle nicht in Frage, dass es Frauen-Diskriminierung und Benachteiligung leider immernoch gibt und dass Frauen in manchen Kreisen, Kulturen, Gesellschaften unter aller Sau behandelt werden.

Gerade in sehr religiös geprägten Kreisen ist es leider immernoch Gang und gäbe – auch in unserer “zivilisierten” Welt, dass Frauen als Wesen zweiter Klasse und hierarchisch unter dem Mann einzuordnen sind (ich spreche aus Erfahrung, ich wuchs in einer christlich fundamentalisitischen Gruppierung auf).

Von einem Extrem ins andere?

Was mich stört ist etwas, das anscheinend für manche Feministen-Strömungen (da gibt es ja Gott sei Dank viele unterschiedliche) zum Feminismus dazugehört: Den Mann degradieren. Männer-Bashing. Der Mann als der Täter. Schuldig bis in alle Ewigkeit. “Wir brauchen keine Männer.” “Frauen sind die besseren Männer.” “Frauen werden nur benachteiligt” etc…

Ganz ehrlich? Ich bin schockiert. Von einem Extrem ins genaue Gegenteil. Ist leider wieder extrem.

Genau wie Links-Extremismus. Keinen Deut besser als Rechts-Extremismus. 

Sexismus kann auch umgekehrt stattfinden – und tut es auch! Das scheinen manche völlig auszublenden.

Ausstieg aus der Opfer-Rolle

Ja, es fühlt sich scheisse an, ein  Opfer zu sein. Opfer von Diskriminierung und Sexismus. Bei manchem geht auch mir die Galle hoch! 

Aber aus diesem Opfer-Dasein steigen wir nicht aus, liebe Frauen, wenn wir einen Schuldigen suchen, finden und an den Pranger stellen. Schon gar nicht, wenn wir eine ganze Gruppe an den Pranger stellen. DAS ist nämlich auch Diskriminierung!

Lasst uns doch mal alle aus dem Opfer-Täter-Dingsda aussteigen! Humor ist übrigens etwas das verbindet. Über Unterschiede lachen. Unterschiede anerkennen und GLEICHWERTIG behandeln, statt zu bewerten und zu verurteilen. Sich selbst nicht so bitterernst nehmen. 

Von den Männern lernen statt Männer-Bashing

Und vor allem – liebe Frauen – lasst uns mal bei uns selbst anfangen. Den Wert den wir uns beimessen, den strahlen wir aus. Der Mann an Deiner Seite soll Dich wertschätzen? Der Chef soll Dich wertschätzen? Die Gesellschaft soll Dich wertschätzen? Wie sehr schätzt Du Dich selbst denn wert?

Da sehe ich leider bei uns Frauen noch ein großes Defizit. Auch das mangelnde Selbstvertrauen – im Gegensatz zu unseren männlichen Mitmenschen – ist ein Grund, warum wir oft nicht das bekommen, was uns zusteht. Ein Mann geht meist mit einer Selbstverständlichkeit und Selbstsicherheit in ein Verhandlungsgespräch, dass dem Gegenüber fast nichts anderes übrig bleibt, als Ja zu sagen. Das ist aber nicht gerade die Stärke von vielen meiner Geschlechtsgenossinnen.

Wenn Du Dir als Frau Deiner Selbst, Deines Wertes, Deines “Frau-sein” bewusst bist, musst Du Männer nicht von ihrem Podest stoßen. Du steigst zu ihnen aufs Podest rauf!

Meiner Meinung nach bringt eine Frauenquote und die Vorgabe von gleichwertiger Bezahlung einfach NULL, wenn eine Frau sich selbst nicht schätzt. Sich selbst nicht akzeptiert. Sich selbst nicht liebt. Nicht selbst für sich einsteht. Und, yes Ladies, da haben wir ganz gewaltigen Nachholbedarf. Ich schliesse mich da nicht aus.

Ich weiss auch aus eigener Erfahrung, wie leicht ich schon eine ENORME Gehaltserhöhung bekam, einfach weil ich mich zu diesem Zeitpunkt selbstsicher fühlte, meinen Wert kannte und die Gehaltserhöhung eine Selbstverständlichkeit für mich darstellte. Und ich kenne die andere Seite, wenn man sich einfach nur wie eine Bittstellerin fühlt und glaubt, auf die Gunst des Gegenübers angewiesen zu sein. Dann war auch das ganze Gehaltsgespräch einfach für die Katz.

Lass Dich mal auf einen revolutionären Gedanken ein: Was wäre, wenn Du selbst viel mehr tun könntest, als das was Du jetzt von Aussen, von der Politik, von anderen Menschen, von der Gesellschaft erwartest? Wenn “die da oben” und “die anderen” etwas zugunsten von uns Frauen ändern sollen, macht uns das schon wieder zum Opfer. Die arme Frau das Opfer. Der böse Mann der Täter. Nein Danke, da steig ich aus.

Was denkst Du darüber? Lass es mich in den Kommentaren wissen.

Zum Weiterlesen über Männer-Bashing:

Männer haben keine Zukunft

Debatte Männer-Bashing: Auf ewig faule Säcke