Natalies Diary
Natalie Barth Diary
Life

Privatsphäre

Ich war allein in unserer Wohnung und stand unter der Dusche. Da hörte ich plötzlich einen Krach aus dem Wohnzimmer und mein Hund Nerina bellte lautstark. Ich wusste, das konnte unmöglich mein Mann sein, denn der war noch unterwegs. Ich schwang mir ein Handtuch um den Körper, stürmte ins Wohnzimmer und sah, wie gerade eben jemand über unsere Wiese wieder weggeht. Glücklicherweise war die Tür zur Terrasse diesmal abgesperrt,  mein Mann hatte daran gedacht. Der Lärm den ich hörte, war also anscheinend „nur“ der verzweifelte Versuch, eine Tür aufzubekommen.

Es war schon des Öfteren der Fall, dass Menschen einfach in unserem Wohnzimmer stehen, da sie dem Irrglauben erlagen, es befände sich eine Firma in diesen Räumen. Ja, vor einigen Jahren gab es da mal eine Firma. Jedoch sah damals der ganze Eingangsbereich vollkommen anders aus. Jetzt ist ganz offen zu sehen, dass es sich um eine private Terrasse handelt, mit allem, was eben so auf einer privaten Terrasse anzutreffen ist, inklusive unserem imposanten Schlittenhund, der allein bereits jedem verdeutlichen müsste, dass irgendwas nicht stimmen kann. Die Furchtlosen (und das sind erstaunlicherweise nicht gerade wenige) stolpern einfach über ihn hinweg.

Und er – der schlechteste Wachhund aller Zeiten – lässt geschehen. 

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