Natalies Diary
Natalie Barth Diary
Gedanken,  Life

Kreativität und Zwangsisolation

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Heute ist mein internetfreier Tag. Das gönne ich mir seit neuestem, um einmal wieder komplett ab-  und jeglichen äusseren Einfluss auszuschalten und damit Kreativität irgendwie anzuschalten. Während der ersten Welle der Corona-Krise hatte ich dies zum ersten Mal richtig praktiziert, weil ich ganz einfach das ganze „Geschrei“ dort draussen nicht mehr ertragen konnte, wo jeder sich plötzlich als Fachperson der Krise verstand.

Es war sozusagen eine selbst verordnete Zwangsisolation, die mir gleichzeitig etwas sehr Wertvolles deutlich vor Augen führte: Mit mir selbst zu sein, mich selbst wahrzunehmen, mir selbst zuzuhören kann eine wunderbar spannende Sache sein. Mich nicht mehr durch buchstäbliche Gesellschaft (was ja während der Krise die meisten von uns zwangsläufig betraf) und gleichzeitig aber auch nicht online durch Gesellschaft in den Social Media und permanente Informationen bombardieren und ablenken zu lassen, hat ein wahres Feuer der Kreativität und Ideen in mir entfacht. Während dieser Zeit begann ich meine alten Tagebücher zu lesen und ein Buch zu schreiben. 

Ich fand  endlich Zeit mich heute schon am Morgen 2 Büchern zu widmen, die mir von Aussteigern zugesandt wurden.

Die sehr unterschiedlichen Lebensberichte waren, jeder auf seine Art, äusserst bereichernd für mich und inspirierten mich gleichzeitig zu neuen Ideen für mein eigenes Werk.

Muse zu Schreiben

Es ist 16 Uhr und ich kann kaum glauben, wie schnell dieser Tag bis jetzt vorüberzog. Ich bin innerlich ruhig und gelassen, wie schon lange nicht mehr, hatte die Muse wieder zu schreiben. Ich gebe zu, dass es mich eine Menge an Überwindung kostet, diesen Tag tatsächlich ohne Internet und sonstigen virtuellem Kontakt nach Aussen zu erleben. Gerade dieser Umstand, dass es mir schwerfällt, führt mir allerdings auch eine Sache klar vor Augen: Dieses permanente Präsentsein und sich mit Informationen – vor allem auf den Social Media Kanälen – Zuschütten, kann eine regelrechte Sucht werden.

Dopamin-Ausschüttung im Sekundentakt – und man braucht immer mehr davon, um sich noch zufrieden oder glücklich zu fühlen.

Ich bemerke das auch an mir und bin deshalb richtig erleichtert, heute festzustellen, wie sehr ich es noch geniessen kann – dieses komplett OFF-Line sein über 24 Stunden hinweg.  Ich bin wohl noch nicht total und unwiederbringlich abhängig und süchtig. 

Kreativität und Flow anschalten

An so einem Tag, stelle ich fest, relativiert sich doch so einiges im Leben. Nichts mehr scheint so grossartig von Bedeutung zu sein, was die Welt im Allgemeinen bewegt. Es zählt der Augenblick, nicht sonst. Es gibt Phasen des Nicht-Tuns und genau aus diesen entsteht wieder etwas neues: Neue Ideen, neue Schlussfolgerungen, neue Sichtweisen, neue Projekte, usw.

So einen Tag gönne ich mir nun einmal die Woche: Aussenwelt ausschalten, mich selbst abschalten und den Kreativitätsmodus bzw. Flow damit irgendwie automatisch anschalten. Nichts muss. Alles darf. 

Corona Krise Hilfe

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