Natalies Diary
Selbstakzeptanz bei seelische Verletzungen
Gedanken

Wie Du seelische Verletzungen endlich in den Griff bekommst

DIESEN ARTIKEL ANHÖREN – BITTE DRÜCKE AUF PLAY

Was, wenn ich seit Jahren in die Psychotherapie oder Coaching, Lebensberatung – ja was auch immer – renne? Und was, wenn ich seit Ewigkeiten durchgehend an meinen Traumen, an meinen seelische Verletzungen, an meinen Blockaden und Glaubenssätzen herumschraube? Dann wäre es vielleicht Zeit, mal innezuhalten und sich zu fragen:

Hat es mir bisher etwas gebracht? Wurde ich durch all die Massnahmen dazu befähigt, wieder SELBST zu laufen, Eigenverantwortung zu übernehmen und mich und meine Geschichte so zu akzeptieren, wie sie ist?

Oder wurde ich eher dazu angehalten, noch mehr an mir zu arbeiten, noch mehr Stunden in Anspruch zu nehmen, noch mehr Übungen zu machen, noch mehr an mir verbessern zu wollen?

Es kann das eine oder das andere sein. Die Überprüfung dessen bleibt Dir selbst überlassen.

Seelische Verletzungen – was mir half und was nicht

Ich habe für mich festgestellt, dass ich immer mal wieder Blockaden und hinderliche Glaubenssätze auflösen konnte. Dass ich durch Gespräche (Coaching / Therapie) Dinge von einer anderen Perspektive aus sehen und dadurch aus dem Drama in meinem Kopf aussteigen konnte. Oftmals kam ich sogar ein gutes Stück näher an meine eigentliche Wunde, an seelische Verletzungen – und das hat mich tatsächlich weiter gebracht.

Den grössten Durchbruch allerdings hatte ich und habe ich immer wieder mit einer so banalen Sache wie «Akzeptieren». Mich selbst, meine Situation, mein Leben, meine Umgebung, meine Vergangenheit. Durch diese Akzeptanz kam in die ganze Sache so viel Entspannung, dass plötzlich Dinge aus dem Unterbewusstsein an die Oberfläche meines Bewusstsein ganz von alleine kamen. So locker, flockig, leicht wie ich es in vielen Jahren nicht schaffte durch all die Übungen, Affirmationen und dem Rumdoktern an mir selbst. 

Selbstakzeptanz seelische Verletzungen

Akzeptanz – Irgendwann ist es aber auch genug!

Ich will damit keineswegs die Wirkung der verschiedensten Therapien, Methoden etc. herabwürdigen, die uns helfen sollen, wieder klar zu kommen. Was ich damit sagen will: Es gibt einen Zeitpunkt, wo es genug ist. Es gibt einen Augenblick, wo wir wieder SELBST laufen müssen, die Verantwortung für unser Leben und die Aufarbeitung und das Glücklichsein nicht mehr davon abhängig machen sollten, ob irgendein Super-Psychologe, Super-Coach, Super-Therapeut oder Super-Guru uns sagt, was wir noch alles unternehmen könnten.

Wir müssen nicht den 100dsten Kurs, die 500dste Ausbildung und weiss der Geier, was es noch alles gibt, absolvieren. Nur um uns endlich ein Stück mehr “ganz” zu fühlen. Nicht mehr so fehlerhaft durch all diese miesen Wunden, die uns zugefügt wurden – und die uns auf die ein oder andere Art und Weise irgendwie behindern

Darf Dein Unperfekt-sein und Dein So-SEIN einfach mal SEIN? Trauma akzeptieren, Vergangenheit akzeptieren, Persönlichkeit akzeptieren, Leben akzeptieren, Beziehung akzeptieren?

Seelische Verletzungen – Inspiration zum endlich Akzeptieren

Ein wunderschöner Text von Maya Luna hat mich zu diesem heutigen Artikel inspiriert:

“Heute

habe ich aufgegeben

mein Trauma zu heilen.

Ich habe das Üben

von Fähigkeiten aufgegeben

Um ganz zu werden.

Heute habe ich aufgegeben

mich zu entwickeln

in die immer trügerische,

bessere Version von mir selbst.

Heute habe ich mich

der Wunde der Liebe ergeben.

Ich hörte auf, auf sie zu zeigen.

Sie anzuschauen

Sie zu beruhigen

Sie zu zwicken

Sie zu reparieren

Sie zu überlisten

Sie zu verstecken

Sie zu polieren.

Ich habe dieses Spiel der Trennung gestoppt.

Ich kroch in die Wunde hinein.

Und breitete sie offen aus

Ich beschloss, sie wie ein Kleid zu tragen.

Ich akzeptierte mein totales Scheitern

Um nichts anderes zu sein

als ich selbst.

Ich verrate Dir noch ein Geheimnis: Das Paradoxe an der ganzen Vorgehensweise der Selbstakzeptanz ist, dass in dem Augenblick, als ich es von ganzem Herzen schaffte, sich Dinge plötzlich verändern konnten. Ich hatte sie nur nicht mehr zum Ziel, diese Veränderung.  Der Widerstand gegen mich, gegen die Situation, gegen das Leben, gegen die Umstände verschlang vorher soviel Energie, dass für die Veränderung an sich keine Kraft mehr zur Verfügung stand.

Probiers mal aus, dieses Akzeptieren, und schreib mir Deine Erfahrungen.

Wichtige Info und was zum Weiterlesen für Dich:

*IMPOPORTANT TO KNOW: Mein Artikel richtet sich NICHT an Menschen mit Psychischen Störungen / Krankheiten, die meist aus Traumen entstehen können. Diese sind oftmals nur mit jahrelanger begleitender Psychotherapie in den Griff zu bekommen / zu behandeln.

Ganz besonders, wenn Du unter einer Komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung leidest (die meist die Folge von wiederholter, anhaltender Traumatisierung über Jahre hinweg sind), solltest Du Dir Psychotherapeutische Hilfe suchen.

Was Du selbst noch tun kannst: Seelische Verletzungen: Erste-Hilfe-Programm für deine Psyche

Buchempfehlung* , Hilfe zur Selbsthilfe beim Überwinden von Traumata:

Spruch Motivation
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2 Comments

  • Ash-Li

    Ich sag’s mal so: “Wenn Deine Wunde, die immer noch eine ist, Dir ein Lächeln ins Gesicht zaubert, bis Du geheilt.” So habe ich es erfahren vor vielen Jahren, wo mein Schmerz mich fast aufgefressen hat und ich dann in die Veränderung ging. Die “Wunde” mit anderen Augen sehen, war äusserst hilfreich. Es war ein Erwachen aus der Opferrolle und der Einstieg ins Leben. Ja, es gibt viele Wege dahin. Jeder kann frei wählen und ausprobieren, was ihm/ihr hilft. 🙂

    • Natalie

      Liebe Ash-li
      Danke, das finde ich sehr schön ausgedrückt! Die Wunde mit anderen Augen sehen, das geht irgendwann. Und jeder findet seinen eigenen Weg. Schön, dass Du Deinen Weg gefunden hast 🙂

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